HAUS BERNHARD LUGINBÜHL

Behutsamer Umbau, Sanierung und energetische Ertüchtigung des schützenswerten Bauernhauses von 1659, das einst vom Künstler Bernhard Luginbühl als Wohnhaus zusammen mit der Künstlerwerkstatt genutzt wurde. Das Taunerhaus, das in bester Originalsubstanz erhalten ist, zeichnet sich durch seine Längsseitig orientierte Bohlenständerkonstruktion und das mächtige Eichenschwellenfundament unter Vollwalmdach mit Hochstüden aus. 

Im Verlauf der Jahre führten additive Einbauten im Werkstattbereich zur Unklarheit in der räumlichen Nutzung und überlagerten die ursprüngliche Gebäudestruktur. Im Rahmen der Umnutzung wurde die klare Gliederung des Gebäudes in Wohnbereich, Ökonomiezone und Tenn wieder herausgearbeitet. Typische Baustrukturen konnten freigelegt und der ursprüngliche Charakter des Hauses weitgehend zurückgeführt werden. Der ehemals als Tenn genutzte Bereich wurde zu einem offenen Koch- und Essraum umgestaltet. Seine räumliche Durchlässigkeit schafft Sichtbezüge sowohl ins Dorf als auch in die Weite des Chasserals. Der neue Wohnbereich wird durch einen zentral positionierten Infrastrukturkubus zoniert, der zurückhaltend Möblierung und Funktionen aufnimmt. So entstand ein grosszügiger, zusammenhängender Wohn- und Essbereich, der heute das Herzstück des Hauses bildet.

Darüber hinaus wurde die gesamte Haustechnik erneuert, einschliesslich einer Wärmepumpe mit Erdsonde. So wurde wertvoller, zeitgemässer Wohnraum geschaffen, der das historische Gebäude in die Neuzeit überführt und moderne Standards für Energieeffizienz mit dem Erhalt des kulturellen Werts vereint.